Am Samstag, 19.03.2022, um 18:00 Uhr
80797 München, Infantriestraße , 15
Anfahrt: Tram 12 und Bus 53, 59
Ende der Veranstaltung: ca. 20:30 Uhr
18 | Euro | Normalpreis |
15 | Euro | ermäßigter Preis |
5 | Euro | für Kinder bis 14 Jahre |
von links oben Ludmila Kwan und Gregor Arnsberg
von links unten: Ramona Bolojan und Dmitriij Romanov, Eleonora Turkenich und Olga Kigel
Manche Menschen glauben nicht an Gott, aber wenn sie Bach hören, werden sie religiös „Die Zeit“, 27. März 2018
Für viele von uns hat die Musik Johann Sebastian Bachs eine beruhigende und klärende Wirkung. Der Pianist Igor Levit drückt es so aus: „Egal, was Bach schreibt: Ich fühle mich verstanden. Ich vertraue ihm, ich fühle mich geschützt und geborgen.“ Es mag zum einen an Bachs religiöser Grundhaltung, zum anderen an den stimmigen Proportionen und dem klaren Aufbau seiner Musik liegen, dass seine Musik als wohltuend und beruhigend empfunden wird. Mit der berühmten Arie „Erbarme dich“ aus der Matthäus-Passion und Tanzsätzen aus seinen Orchestersuiten DDur und hMoll erklingen in diesem Konzert Werke von Johann Sebastian Bach, die vielleicht religiöse Gefühle wecken, aber auf jeden Fall Geist und Seele ansprechen.
Das Programm wird von anderen Werken bereichert, die sich mit barocken Kompositionsformen oder mit religiösen Elementen auseinandersetzen. In der Suite „Aus Holbergs Zeit“ von Edvard Grieg, die nach dem Dichter und Bachs Zeitgenossen Ludwig Holberg benannt ist, verbinden sich Melodie und Harmonik des 19. Jahrhunderts mit barocker Tanzform. Die langsame Air dieser Tanzfolge – von Grieg als „religiöses Andante“ beschrieben – ist wohl als Reminiszenz an Bachs Air aus seiner 3. Orchestersuite aufzufassen.
Spirituell inspiriert wurde Ludwig van Beethoven in seinen Geistlichen Liedern op. 48 von einem Band des deutschen Dichters Christian Fürchtegott Gellert. Trotz ihres tiefschürfenden Inhalts wirken die Lieder emotional erstaunlich streng und zurückgenommen. Üppiger und ausladender geht es dann mit der Arie „Liber Scriptus Proferetur“ aus Giuseppe Verdis Requiem zu, die dieses Konzert mit geistlich inspirierter Musik und gleichzeitig opernhaftem Gestus abrundet.
Annika Hörster
Programm
Edvard Grieg (1843–1907)
Aus Holbergs Zeit – Suite in alten Stil op. 40 (1884)
Präludium
Sarabande
Gavotte
Air
Rigaudon
Eleonora Turkenich und Olga Kigel, Klavier zu vier Händen
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Sechs Lieder op. 48 (1801/02)
1. Bitten
2. Die Liebe des Nächsten
3. Vom Tod
4. Die Ehre Gottes aus der Natur
5. Gottes Macht und Vorsehung
6. Bußlied
Ramona Bolojan, Mezzosopran
Dmitrij Romanov, Klavier
Johannes Brahms (1833–1897)
Walzer op. 39 für Klavier zu vier Händen (1865)
Walzer Nr.1–16
Ludmila Kwan und Gregor Arnsberg, Klavier zu vier Händen
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Aus der Matthäuspassion BWV 244 (1736/1742–46)
Arie: Erbarme Dich
Ramona Bolojan, Mezzosopran
Dmitrij Romanov, Klavier
Aus der Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068 (1731)
Gavotte
Air
Aus der Orchestersuite Nr. 2 h-Moll BVV 1067 (1738/39)
Menuett
Badinerie
Eleonora Turkenich und Olga Kigel, Klavier zu vier Händen
Moderation: Annika Hörster
Idee: Gregor Arnsberg, Olga Kigel und Eleonora Turkenich