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NÄCHSTES KONZERT

"MIR TRÄUMTE; DASS WIR TANZTEN..."

am 21.04.2024 19.00 Uhr

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DIE JUNGEN STEILWANDSTEIGER


Konzertdetails:

Am Sonntag, 30.06.2019, um 11 Uhr

im  Schloss Fußberg Gauting - Remise

82131 Gauting, Am Schloßpark, 15
Anfahrt: U-Bahn U3 Richtung Fürstenried West und Bus 936 Richtung Gauting bis Haltestelle "Planegger Straße"

Ende der Veranstaltung: ca. 13 Uhr


Preise:
Gauting Remise
24 Euro Normalpreis
19 Euro ermäßigter Preis
Kinder bis 12 Jahre frei! 5 Euro für Kinder bis 14 Jahre

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Im zweiten Konzert unserer Reihe mit den jungen Künstlern stellen sich in der Remise in Gauting sieben junge Musiker im Alter von 14 bis 19 Jahren unter dem Titel „Die jungen Steilwandsteiger“ vor. Die jugendlichen Künstler entwickeln sich in einem rasanten Tempo von Jahr zu Jahr, nehmen an Meisterkursen und Wettbewerben teil, spielen in verschiedenen Orchestern und geben zahlreiche Konzerte. Somit sind sie durchaus vergleichbar mit Bergsteigern, die immer höher hinauswollen und denen keine Rinne oder Steilwand zu anspruchsvoll ist.

Die 16-jährige Anna Karácsonyi, ein neues Mitglied bei den jungen Künstlern, beginnt das Konzert mit Beethovens Sonate Nr. 7 D-Dur op. 10 Nr. 3 in vier Sätzen. Widmungsträgerin ist Gräfin Anna Margarete von Browne, Ehefrau eines bedeutenden und großzügigen Gönners Beethovens. Das Werk verbindet strahlende Brillanz und tiefste Depression. Musik als Abbild verschiedener psychologischer Vorgänge? So ließe sich das Werk vielleicht beschreiben. Der 1. Satz in ausgelassener Stimmung, im 2. Satz Absturz in tiefste Trauer und Depression. Es braucht dann zwei weitere Sätze, um sich von diesem schmerzlichen Grundton zu erholen. Im letzten Satz schafft es Beethoven fast, die Kehrtwende hinzubekommen…

Francis Poulencs Sonate von für Oboe und Klavier ist von ganz anderem Charakter. Sie ist eines seiner letzten Werke und das letzte Musikstück für ein Holzblasinstrument. Sie ist Sergej Prokofjew gewidmet, dessen Stil Poulenc sich vor allem für den 2. Satz zum Vorbild nahm, und in der ungewöhnlichen Satzfolge langsam–schnell–langsam notiert. Ein besonderes Werk, das selten zu hören ist! Gespielt von Marlene Durner (19) und Konstantin Egensperger (14), die beide schon Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“ sind.

Vor der Pause hören wir drei kürzere Werke für Violine und Klavier. Die beiden 16jährigen Künstler Maurice Poschenrieder und Marinus Prey geben zusammen ihr Debut mit entspannter Musik: einer Mazurka des finnischen Komponisten Jean Sibelius, einer spanischen Romanze von Pablo de Sarasate und „Salut d‘amour“ von Edward Elgar.

Nach der Pause erleben wir den 19-jährigen Star-Pianisten Sebastian Fuß. Er studiert inzwischen in Leipzig an der Musikhochschule und spielt für uns ein Programm mit Beethovens Sonate Nr. 27 e-Moll op. 90, einem Chopin-Scherzo und drei späten Etüden von Alexander Skrjabin. Beethovens Sonate überrascht uns mit ganz anderen Formen und Klängen als die frühe Sonate vom Anfang des Konzerts. Der 44-jährige Komponist war schon weitgehend taub, seine Gönner verstarben einer nach dem anderen, und im Kompositionsjahr der Sonate verschied auch Carl von Lichnowsky, der Beethoven jahrzehntelang unterstützte. Diese Sonate widmete er dessen Bruder Graf Moritz von Lichnowsky. Chopins Scherzo Nr. 3 cis-Moll vereint hochromantisch Oktavendonner mit einem himmlischen Choral und erhielt so den Beinamen „mit dem Engel-Chor“. Alexander Skrjabins letzte Etüden op. 65 ähneln schon fast der Musik des späten Debussy. Sie sind nicht mehr tonal, sondern beinhalten als Klangmaterial jeweils ein obligatorisches Intervall wie die große None oder große Septime. Eine äußerst ausgefeilte Musik, die Spaß macht zu hören.

Die Geigerin Leah Sinka (18) beendet das Konzert, begleitet von Birgitta Eila.
Bezugnehmend auf das zweite Werk hören wir zum Abschluss Prokofjews 2. Violinsonate in D-Dur. Sie entstand 1942/43 während seiner Evakuierung in Molotow, wie die sibirische Stadt Perm von 1940 bis 1957 hieß. Dieses Musikstück ist eine Bearbeitung der Flötensonate in D-Dur, wobei der berühmte Geiger David Oistrach Prokofjew bei der Transkription beriet. Die beiden spielten auch die Uraufführung des Werks in Moskau, welche ein einhelliger Erfolg wurde. Diese Sonate wird somit die Matinee der jungen Steilwandsteiger grandios beenden.

Lassen Sie sich von der Musik der hier ausgewählten besonderen Werke verzaubern und genießen Sie das Flair der jungen Künstler. Mit Geschichten zu den jungen Musikern und den Komponisten wird Sie Bernd Schmidt durch den Abend begleiten.

Bernd Schmidt (/Heiko Stralendorff)


Karten gibt es

direkt über den Pianistenclub (ohne Verkaufsgebühr):
Sie bestellen im Internet www.pianistenclub.de oder am Clubtelefon (0 89) 95 45 60 09 bis zu acht Tage vor Konzerttermin, und wir schicken Ihnen die Karten nach Geldeingang zu (zuzüglich € 3.- Bearbeitungsgebühr pro Bestellung).

Karten im Vorverkauf auch bei München-Ticket GmbH, Tel. (0 89) 54 81 81 81 und an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen (zuzüglich Vorverkaufsgebühr) oder
bei der Firma „Notenpunkt“, Lothringer Str. 5, 81667 München, Tel. (0 89) 4 47 15 53, zuzüglich 15 % Bearbeitungsentgelt.

Kartenreservierung (Abholung an der Konzertkasse) im Internet www.pianistenclub.de oder Tel. (0 89) 95 45 60 09.

 

Programm:

Ludwig van BEETHOVEN (1770–1827)

Klaviersonate Nr. 7 D-Dur op. 10 Nr. 3
Presto – Largo e mesto – Menuetto. Allegro – Rondo. Allegro
Anna Karácsonyi, Klavier


Francis POULENC (1899–1963)

Sonate für Oboe und Klavier (1962)
Élégie. Paisiblement, sans presser – Scherzo. Très animé –
Déploration. Très calme
Marlene Durner, Oboe;

Konstantin Egensperger, Klavier


Jean SIBELIUS (1865–1957)
Aus: Fünf Stücke für Violine und Klavier op. 81 (1915–18)
Nr. 1: Mazurka


Edward ELGAR (1857–1934)
Salut d'amour op. 12 (1888/89), Fassung für Violine und Klavier
Pablo de SARASATE (1844–1908) Aus: Spanische Tänze op. 22 (1879)
Nr. 3: Romanza Andalusa
Maurice Poschenrieder, Violine; Marinus Prey, Klavier


PAUSE


Ludwig van BEETHOVEN
Klaviersonate Nr. 27 e-Moll op. 90 (1814)
Mit Lebhaftigkeit und durchaus mit Empfindung und Ausdruck Nicht zu geschwind und sehr singbar vorgetragen


Frédéric CHOPIN (1810–1849) Scherzo cis-Moll op. 39 (1839)
Alexander SKRJABIN (1872–1915) Drei Etüden op. 65 (1911/12)
Sebastian Fuß, Klavier


Sergej PROKOFJEW (1891–1953)
Aus: Violinsonate Nr. 2 D-Dur op. 94a (1943/44)
1. Satz: Moderato
2. Satz: Presto – Poco più mosso del – Tempo I
Leah Sinka, Violine; Birgitta Eila, Klavier


Moderation und Konzept: Bernd Schmidt

Idee: Florian Prey und Bernd Schmidt
Veranstalter: Remise Schloss Fußberg Gauting e. V. www.remise-schloss-fussberg.de
in Zusammenarbeit mit dem Pianistenclub e. V.


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