SOIREE MIT UNSEREN JUNGEN TALENTEN
- Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe -
Konzertdetails:
Am Samstag, 01.07.2023, um 19.00
im
Seidlvilla – Mühsamsaal
80802 München, Nikolaiplatz , 1b
Anfahrt: U-Bahn 3, 6 "Giselastraße" und Bus 54 und 154 "Thiemestraße"
Ende der Veranstaltung: ca. 21:00
Preise:
Seidlvilla
20.00 |
Euro |
Normalpreis |
15.00 |
Euro |
ermäßigter Preis |
5.00 |
Euro |
für Kinder bis 14 Jahre |
Beim zweiten Konzert mit den jungen Künstlern in diesem Jahr präsentieren sich zehn junge Künstler im Alter von 16 bis 22 Jahren.
Den „Club der Jungen Pianisten“ gibt es inzwischen seit 19 Jahren. Wir haben ihn 2004 zur Unterstützung junger Künstler als Unterabteilung des Pianistenclub München gegründet. Seither konnten wir schon mehr als 80 Konzerte mit den jungen Künstlern erleben. Unvergessene Momente mit den aufstrebenden Stars.
In diesem sehr abwechslungsreichen Konzert hören Sie Klavier solo, Klavier und Cello, ein Klavierquartett und ein Streichquartett. So treten die jungen Pianisten mit ihren Streicher-Kolleginnen auf. Am Ende des Konzerts gibt es eine Uraufführung: Vier junge Künstler spielen das Werk „Atlántico“, welches der junge Komponist David Fuentes im letzten Jahr schrieb.
Julius Egensperger beginnt mit Mozarts letzter Klaviersonate, der sogenannten „Jagd-Sonate“, welche zwei Jahre vor seinem Tode entstand. Mozart komponierte dieses Werk für die Prinzessin Friederike zu Mecklenburg, Tochter von Friedrich Wilhelm II. Es sollte eine leichte Klaviersonate werden und Mozart wollte noch viele „Prinzessinnen“-Sonaten für sie schreiben. Das Werk in D-Dur ist dennoch alles andere als leicht ausgefallen und sollte letztlich die einzige Sonate für die Prinzessin bleiben. Julius Egensperger spielt danach noch das dritte Scherzo von Chopin, welches nach Chopins Mallorca-Aufenthalt komponiert wurde.
Louisa Schneider am Klavier mit ihren Streicherkolleginnen Jasmin Andersohn, Berenike und Henriette Braun stellen das selten gehörte Klavierquartett in a-Moll von Gustav Mahler vor, ein Frühwerk des Sechzehnjährigen. Dass der Sinfoniker Mahler überhaupt Kammermusik geschrieben hat, war schon zu seinen Lebzeiten kaum bekannt. Das lag an seinem leichtsinnigen Umgang mit den Jugendwerken, die schon 1896 weitgehend verloren waren. Darunter befanden sich mehrere preisgekrönte Stücke wie eine Violinsonate und zwei Klavierquintette. „Das Beste davon war ein Klavierquartett“, berichtete Mahler selbst, „welches am Schluss der vierjährigen Konservatoriumszeit entstand und das großen Gefallen erregte.” Dabei handelte es sich um ein viersätziges Klavierquartett in a-Moll, von dem nur der Kopfsatz erhalten ist. Dieser ist ein einzigartiges Dokument für Mahlers kammermusikalischen Stil und seine frühe Begabung.
Beethovens vierte Cellosonate C-Dur op. 102 Nr. 1, gespielt von Alina Andersohn und Johannes Ruge, zeigt den verdichteten Spätstil des Meisters. Beethoven schrieb die beiden Cellosonaten op. 102 im Sommer 1815, um damit seine Gönnerin, die Pianistin Anna Maria Erdödy und den bei ihr in der Sommerfrische verweilenden Cellisten Josef Linke zu erfreuen.
Nach der Pause präsentieren Maurice Poschenrieder und Christopher Leighton an der Violine, Julika Storck an der Bratsche und Alina Andersohn am Cello eine Uraufführung des Streichquartetts „Atlántico“ von David Conrat Fuentes. Das 2022 entstandene zweite Streichquartett in A-Dur dreht sich in seinen fünf Sätzen musikalisch rund um den Atlantik. Dieser ist dem spanisch-deutschen Komponisten durch seinen dreijährigen Aufenthalt an der spanischen Atlantikküste zur Inspirationsquelle geworden. Während im ersten Satz der Atlantik in seiner mitreißenden Größe portraitiert wird, handelt der zweite Satz von der Sehnsucht nach dem Meer. Einen Kontrast dazu bietet das anschließende Scherzo, das von einem Ruhe und Innigkeit ausstrahlenden Trio unterbrochen wird. Im vierten Satz malt die erste Geige das beschauliche Bild einer windstillen Bucht. Unter anderem durch die Pizzicato-Regentropfen kündigt sich jedoch ein Wetterumschwung an, der schließlich im Sturm mündet. Von schnellen Triolen getrieben braust der Schlusssatz durch Böen und Blitze seinem Höhepunkt entgegen. Nach der fulminanten Entladung zieht der Sturm weiter und in neugeborener Ruhe kehrt das Stück zum Atlantik-Thema des ersten Satzes zurück.
Lassen Sie sich mit diesem Konzert wieder einmal von den jungen Musikern verzaubern. Mit Geschichten zu den Künstlern und den Komponisten wird Sie Bernd Schmidt durch die Soiree begleiten.
Bernd Schmidt
Programm:
Wolfgang Amadeus MOZART (1756–1791)
Klaviersonate D-Dur KV 576 „Jagd-Sonate“ (1789)
Allegro
Adagio
Allegretto
Frédéric CHOPIN (1810–1849)
Scherzo Nr. 3 cis-Moll op. 39 (1839)
Julius Egensperger, Klavier
Gustav MAHLER (1860–1911)
Klavierquartett a-Moll (1876)
Nicht zu schnell – mit Leidenschaft – Entschlossen
Berenike Braun, Violine
Jasmin Andersohn, Viola
Henriette Braun, Violoncello
Louisa Schneider, Klavier
Ludwig van BEETHOVEN (1770–1827)
Sonate für Klavier und Violoncello C-Dur op. 102 Nr. 1 (1815)
Andante – Allegro vivace
Adagio – Allegro vivace
Alina Andersohn, Violoncello
Johannes Ruge, Klavier
PAUSE
David CONRAT FUENTES (*2000)
Cuarteto No. 2 en la mayor: Atlántico (2022)
Uraufführung
Moderado
Lento ansioso
Muy vivaz. Trio. Muy tranquilo y cantable
Tranquilo pero no demasiado despacio
La tempestad. Rápido y furioso – Moderado
Maurice Poschenrieder und Christopher Leighton, Violinen
Julika Storck, Viola
Alina Andersohn, Violoncello
Idee und Konzept Bernd Schmidt Moderation: Bernd Schmidt und David Conrat Fuentes
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