Am Sonntag, 25.02.2018, um 19:00 Uhr
im Hochschule für Musik und Theater – Kleiner Konzertsaal
80333 München, Arcisstrasse, 12
Anfahrt: U-Bahn U2 und Bus 100 "Königsplatz"
Ende der Veranstaltung: ca. 21:30 Uhr
25.00 | Euro | Normalpreis |
20.00 | Euro | ermäßigter Preis |
5.00 | Euro | für Kinder bis 14 Jahre |
Hommage à Maurice Ravel
Maurice Ravel, neben Claude Debussy der bedeutendste Vertreter des Impressionismus, wurde am 7. März 1875 in Ciboure im französischen Baskenland geboren. Der zierliche Junggeselle, Sohn eines Schweizer Ingenieurs und eines baskischen Mannequins, gab sich sein Leben lang ironisch, dandyhaft und elegant, gefühlsscheu und distanziert. Ungelöste Rätsel in Ravels Musik wie in seiner Persönlichkeit faszinieren Pianisten und Publikum gleichermaßen. Seine Kompositionen, scheinbar leidenschaftslos in der Konstruktion, perfekt in ihrer Architektur, sind von subtil-melancholischer Hintergründigkeit im Klang und berühren auf ganz eigene Weise. Pianisten lieben sein Werk wegen seines farbenprächtigen Klaviersatzes, seiner brillanten und geistvollen Virtuosität, seiner pianistischen Geschmeidigkeit und nicht zuletzt wegen der geschmackvollen Eleganz.
Verbürgt ist der Ausspruch Ravels: „Je ne souhaite pas que l’on interprète ma musique; il suffit de la jouer.“ (Ich wünsche nicht, dass man meine Musik interpretiert; es genügt, sie zu spielen.)
Das Programm des Ravel-Porträts beleuchtet den Meister aus den verschiedensten Blickwinkeln. Selbstverständlich präsentiert der Pianistenclub eine Klavierversion des Boléro in einer Bearbeitung von Ravel persönlich. Ursprünglich als Ballettmusik für die Bühne konzipiert, gilt er heute als eines der meistgespielten Werke der Orchesterliteratur. Außerdem hören wir das frühe impressionistische Meisterwerk Jeux d’eau und die bekannte Pavane, beides Charakterstücke, die Ravels tiefen Respekt vor seinem Kompositionsprofessor Gabriel Fauré bezeugen.
Ravels Sonatine erweist sich als komprimiertes Spiegelbild seiner Ästhetik; in seinem pianistischen Meisterwerk, Gaspard de la nuit, versetzen suggestive Bilder den Zuhörer in Traumwelten. Als temperamentvoller Kehraus verbreitet die Rhapsodie espagnole spanisches Flair und überschäumendes Temperament.
Erleben Sie eine der faszinierendsten Komponistenpersönlichkeiten im Porträt des Pianistenclub, moderiert von Heiko Stralendorff.
Heiko Stralendorff
Das Programm
Maurice Ravel (07.03.1875 – 28.12.1937)
Boléro C-Dur (1928)
Bearbeitung für Klavier zu vier Händen vom Komponisten
Birgitta Eila und Heiko Stralendorff, Klavier zu vier Händen
Jeux d’eau A-Dur (1901)
Sonatine fis-Moll (1905)
Modéré
Mouvement de Menuet
Animé
Megumi Bertram, Klavier
Pavane pour une infante défunte G-Dur (1899)
Bearbeitung für Violine und Klavier von Tomislav Butorac
Aus: Sonate für Violine und Klavier G-Dur (1923–27)
2. Satz: Blues. Moderato
Vocalise-étude en forme de Habanera g-Moll (1907)
Eli Nakagawa, Violine
Heiko Stralendorff, Klavier
PAUSE
Gaspard de la nuit (1908)
Trois Poèmes pour piano d’après Aloysius Bertrand
Ondine
Le Gibet
Scarbo
Birgitta Eila, Klavier
Rhapsodie espagnole (1907)
Bearbeitung für Klavier zu vier Händen vom Komponisten
Prélude à la nuit
Malagueña
Habanera
Feria
Alexandra Steurer und Irina Shkolnikova, Klavier zu vier Händen
Idee, Konzept und Moderation: Heiko Stralendorff